Donauzerstörung
der Donau oberhalb Mariaposching
Leserbrief an Leserforum PNP
zum
Bericht "Verband beklagt Benachteiligung" vom 27.7.23
„Schiff ahoi!“ sagt man am Rhein und „Hoi a Schiff!“ sagt man an der bayrischen Donau. Dieser
nette Spruch hat zwar einen Bart, aber er trifft die Wirklichkeit auf den
Punkt, wenn es zutrifft, dass die Schiffsbewegungen denen von 1990 entsprechen.
Was die Interessengruppen von Schleusenausstattern und Kanalisierung nicht
hindert, immer wieder die vielen LKW-Fahrten zu beschwören, die ein Schiff
einsparen kann. Bei Schüttgütern über weite Strecken ist die Aussage schon
richtig, leider haben Kunden in aller Regel keinen Hafen…, und um den
Containertransport zu steigern, sind leider viele Brücken zu niedrig.
Als unmittelbarer Donauanrainer stelle ich seit Jahren fest, dass die modernen Frachtschiffe auch mit Niedrigwasser kaum Probleme haben, die Kreuzfahrer, mit ihrem geringen Gewicht kommen sowieso mit ziemlich allen Wasserständen zurecht. Trotzdem wird die Donau mit dem frecherweise „sanften Ausbau“ genannten Maßnahmen weiter zerstört. Oberhalb unseres Dorfes bis Wischlburg wurde die Donau bislang auf etwa einen Kilometer in der Breite halbiert und die Ufer „gesteinigt“, nach meinem Verständnis ein Umweltverbrechen. Eine Neubewertung der Maßnahmen ist dringend geboten. Irritierend auch das Schweigen der Umweltverbände dazu.